Jedes kleine bisschen zählt (eben nicht)!

Im „Kleinen“ Emissionen einzusparen ist sehr lobenswert und sicher kein Fehler - bringt uns dem gewünschten Ziel aber nur in Trippelschrittchen näher. Uns läuft aber schlicht die Zeit davon. Ähnlich, wie wenn ich mit viel zu hoher Geschwindigkeit auf eine Kurve zufahre und zur Geschwindigkeitsregulierung nur kurz den Fuß vom Gas nehme, und mich dann nach dem Unfall verwundert frage: 

„Aber wieso hat es denn nicht gereicht? Ich habe doch vor der Kurve ein bisschen abgebremst!“. So ähnlich kann man auch unseren momentanen Kurs in der Klimapolitik beschreiben: too little and too late! Wenn ich nicht schnell und energisch genug bremse, fahre ich den Karren eben gegen die Wand!

 

Die Gefahr unserer klimapolitischen Maßnahmen "der kleinen Schrittchen", ist, dass wenn wir ERSTMAL damit anfangen die "low hanging fruits" zu ernten, es uns den Blick dafür verstellt, dass es alternativlos ist JETZT DIE GANZ GROSSEN RÄDER drehen zu müssen. Es wird der falsche Eindruck vermittelt, nämlich, dass wir auf Kurs seien, weil wir ja schon ins Handeln gekommen sind. Wir sind aber keineswegs auf Kurs. Denn wenn es nach den einfach umzusetzenden Maßnahmen nicht mit den erforderlichen großen Schritten weitergeht (und das wird es nicht), haben wir wertvolle Zeit verschenkt. Zudem trübt ein solches Szenario den Blick für die enorme Dimension und die gebotene Eile für die erforderliche Emissionsreduktion.

 

Das Dilemma:

Egal was die Politik auch versucht an wirksamen Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen, sobald diese an die Komfortzone der Bürger, bzw. deren Portemonnaie gehen, verliert sie die Zustimmung der Allermeisten, und wirkungsvolle Gesetze werden wieder bis zur Bedeutungslosigkeit verwässert. Hauptsache das Volk ist einigermaßen besänftigt.

 

Ein Vorschlag für einen Paradigmenwechsel: Cap, Personalize and Trade

  • 🍃Persönliche handelbare Emissionsbudgets zum Bezahlen des individuellen CO2-Konsums als Gamechanger in der Klimapolitik. 
  • 🍃Ausgegeben in gleicher Höhe an alle Bürger als ökologisches Grundeinkommen, mittels einer komplementären Kohlenstoff-Ressourcenwährung.

 

  

Dies ist ein Beitrag des Blogs ECOlogisch der Klimaschutz NPO Saveclimate.Earth - Organisation für nachhaltige Ökonomie.