Klimapolitik: Das System ist defekt und die Gesellschaft versagt

Wir Menschen dehnen uns immer weiter über den Planeten aus. Wir sind "raumfordernd" wie Krebs, meist ohne Rücksicht auf etablierte Ökosysteme. Und wir "bewirtschaften" unsere Lebensgrundlage alles andere als nachhaltig. Wohin das führt liegt auf der Hand: Das System ist defekt und die Gesellschaft versagt bei dessen dringend erforderlicher Korrektur.

 

Bisher gilt: Solange der Schutz unserer Umwelt mit kurzfristigen Wirtschafts- und Profitinteressen konkurrieren muss, gewinnt IMMER das Geld. Wir beuten dabei rücksichtslos natürliche Ressourcen aus, auch über planetare Grenzen hinweg. Dabei werden die Gewinne des Raubbaues wie selbstverständlich privatisiert, während die Folgekosten der Allgemeinheit aufgebürdet werden. Dabei ist das Thema Klimawandel aktuell von ganz besonderer Brisanz, weil es extrem zeitkritisch, und mit riesigem Zerstörungspotenzial für unsere gesamte Gesellschaft verbunden ist. Die Ereignisse potenzieren sich gerade - sogenannte "Kipppunkte" drohen kaskadenartig einzutreten - schon bald. Ein toxischer, selbstzerstörerischer Kurs - insbesondere im Hinblick auf junge Menschen und zukünftige Generationen.

Das Bild beschreibt die Analogie zur Ausbreitung der Menschheit über den Globus und der Ausbreitung einer Bakterienkultur in einer Petrischale, die so lange weiter wächst, bis sie ihren gesamten Nährboden aufgebraucht hat und dann zugrunde geht.


Jedoch leugnen nicht nur Autokraten aus eigennützigen Machtinteressen den Klimawandel - diametral zu allen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Auch unsere Demokratien scheitern offenkundig an der aktuell zeitkritischsten Aufgabe unserer Gesellschaft. Denn unsere mächtigsten Player in Politik und Wirtschaft agieren ebenfalls oft opportunistisch und stellen echte Klimaschutzmaßnahmen immer wieder hinter Wirtschaftsinteressen und parteitaktisches Kalkül hinten an.

Überdies sind Menschen allgemeinhin nicht besonders gut darin ihre individuellen Ansprüche für das Allgemeinwohl anzupassen. Menschen handeln mehrheitlich egoistisch - leider. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir zu einem System wechseln, das all diese Faktoren berücksichtigt. 

Doch solange wir weiterhin versuchen, Klimapolitik im Wesentlichen über Verteuerungen innerhalb des monetären Geldsystems zu steuern, ist das Erreichen der wissenschaftlich empfohlenen und völkerrechtlich abgestimmten Emissionsminderung illusorisch. Dieses Wirtschaftssystem muss scheitern. 

Daher sollten wir zu einem Leitplankensystem wechseln, das die ökologischen Grenzen klar definiert, innerhalb dessen sich die Konsumenten jedoch frei mit ihren individuellen Konsumpräferenzen bewegen können. Einem System, das entscheidende Vorteile bietet für alle relevanten Stakeholder: für die Politik, die Industrie und für uns Bürger. Dies schafft die nötige Akzeptanz und erhöht so die Wahrscheinlichkeit für einen solchen Paradigmenwechsel.

 

Wir haben jetzt die Möglichkeit den Wandel zu gestalten - by design or by desaster!

 

 


Mehr zu einem Alternativvorschlag für ein sozial-gerechtes, nachhaltiges Emissionsmanagementsystem mittels einer komplementären (Kohlenstoff-)Ressourcenwährung: www.saveclimate.earth

 

 

 

Dies ist ein Beitrag des Blogs ECOlogisch der Klimaschutz NPO Saveclimate.Earth - Organisation für nachhaltige Ökonomie.