Klima-Mikado - wer sich zuerst bewegt, verliert. Und am Ende haben alle verloren
04. Dezember 2025
Das sogenannte "First-Mover-Paradoxon" beschreibt ein strukturelles Dilemma internationaler Klimapolitik: Für nationale Regierungen erscheint es kurzfristig oft rationaler, nicht zu den ersten Staaten zu gehören, die in tiefgreifende Emissionsminderungsmaßnahmen und die Defossilisierung ihrer industriellen Wertschöpfung investieren. Dabei sollte Klimaschutz eigentlich ein Anliegen der gesamten Weltgemeinschaft sein.
EU-Klimaschutz? – verwässert!
09. November 2025
Ohne eine starke deutsche und europäische Position droht am zehnten Geburtstag des Pariser Klimaabkommens eine große Enttäuschung. Um nichts weniger geht es nämlich bei den Verhandlungen am Amazonas: um die Zukunft des Pariser Klimaabkommens. Zwar hält die EU den 90 %-Pfad – öffnet aber Schlupflöcher über internationale Gutschriften und verschiebt den ETS2. Politisch mag das oberflächliche Einigkeit sichern und die Wirtschaft beruhigen.

The economy stupid
31. Oktober 2025
Wir erheben Themen wie Wachstum, wirtschaftlichen Wohlstand oder BIP innerhalb unserer Kultur beinahe zur Religion. Politisch sind sie dies allemal. Es sind die geltenden ökonomischen Rahmenbedingungen, die einen Großteil des politischen Handlungsspektrums abstecken. Unser Wirtschaftssystem stellt Geld und Profit über alles andere - auch über den Erhalt unserer ökologischen Lebensgrundlage. Die Ökonomie scheint der ausgemachte Gegner der Nachhaltigkeit zu sein.
Wir sollten mehr Demokratie wagen
24. Oktober 2025
Demokratie sei mehr als nur ein Kreuz auf dem Wahlzettel. Das gilt vor allem bei bevorstehenden Wahlen. Aber was heißt das eigentlich in Zeiten, in denen Milliardäre ganze Medienkonzerne besitzen und zum Sprachrohr ihrer Agenda missbrauchen. Ist nicht das Verständnis von Demokratie, dass jede Stimme gleich viel zählt, dass jeder Bürger die gleiche Wirkmacht besitzt, ganz egal ob reich oder arm, unabhängig von Stand oder Herkunft?

Eine unbequeme Wahrheit über Verbrennungsmotoren
16. Oktober 2025
E-Fuels sind eine große Errungenschaft und haben selbstverständlich ihre Berechtigung. In Bereichen, die schwer zu Defossilisieren sind, wie etwa in der Luftfahrt, wo es um hohe Energiedichten bei relativ geringem Gewicht und gleichzeitig kleinem Volumen geht. Grüner Wasserstoff ist auch unerlässlich, um die Stahl- und Chemiebranche klimaneutral zu machen. Wofür er allerdings viel zu schade ist, um ihn als E-Fuel in unseren Autos in ineffektiven „Wärmekraftmaschinen“ namens Verbrennermotor zu ve
Klimapolitik: Das System ist defekt und die Gesellschaft versagt
11. Oktober 2025
Wir Menschen dehnen uns immer weiter über den Planeten aus. Wir sind "raumfordernd" wie Krebs, meist ohne Rücksicht auf etablierte Ökosysteme. Und wir "bewirtschaften" unsere Lebensgrundlage alles andere als nachhaltig. Wohin das führt liegt auf der Hand: Das System ist defekt und die Gesellschaft versagt bei dessen dringend erforderlicher Korrektur.

Technokratie als Antwort auf die Klimakrise: Utopie oder praktikable Lösung?
06. Juli 2025
Die beispiellose Dringlichkeit der Klimakrise erfordert radikales Umdenken in der globalen Governance. Angesichts der scheinbar unüberwindbaren Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt – von komplexen wissenschaftlichen Daten bis hin zu weitreichenden sozioökonomischen Auswirkungen – stellt sich die Frage, ob traditionelle, demokratische Entscheidungsprozesse ausreichen, um effektive und zeitnahe Maßnahmen zu gewährleisten.
„Importierte Emissionen“ – das Territorialprinzip und die schön gerechneten nationalen CO2-Bilanzen
28. Juni 2025
Der CO2-Ausstoß der Schweiz scheint im internationalen Vergleich niedrig – pro Kopf viel geringer als der weltweite Durchschnitt. Doch der Schein trügt. Jeder Schweizer verursacht viel mehr CO2-Emissionen, als die offiziellen Pro-Kopf Zahlen verraten. Man muss nur genauer hinschauen ...

Die Zeit läuft ab
20. Juni 2025
Die Rede von Maja Göpel bei der Pressekonferenz der Scientists for Future vom 12.03.2019 bringt es prägnant auf den Punkt: "Die Irreversibilität der Veränderung ökologischer Systeme in ihrer Regeneration ist, glaube ich, einfach noch nicht begriffen worden. Wenn wir diese Kipppunkte erreichen wo das Klima kippt, wo die Biodiversität kippt, wo die Ozeane kippen, dann können wir nicht einfach sagen, wir schalten diese Technologie wieder aus.
Wir begehen gerade kollektiven Selbstmord - Was sind die Gründe?
13. Mai 2025
Tagesthemen 12. Mai 2025: Nur etwa jeder zweite Bundesbürger erachtet Klimaschutz derzeit noch als sehr wichtig. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie des Umweltbundesamtes. In den Jahren 2018 und 2020 hatten noch zwei von drei Befragten Klimaschutz als sehr wichtig eingestuft. Laut der Studie seien mittlerweile andere Themen wie eine „gute Gesundheitsversorgung für viele Menschen wichtiger als der Klimaschutz“ (als könnte es das eine ohne das andere geben).

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